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erfüllt, erobern sie Constantinopel und. grün-
den das I a te kn isch e. Ka i ser th u m, welches aber
nur 57 Jahre lang besteht. Balduin von Flan-
dern erster Kaiser. (Ein Franzose wird.,,Herzog v.
Athen.") Der Kin derkr e u z z u g (1212) endete
kläglich.
1215-1250 Friedrich Ii.
Er hatte dem Papst Innocenz Iii. (welcher schon 1216
starb) einen Kreuzzug geloben müssen. Da er mit
demselben zögerte und dann kurz nach seiner Abreise
wegen Krankheit umkehren mußte, wurde er vongre-
gor Ix. in den Bann gethan. Trotzdem
(1228—1229) Fünfter Kreuzzug Friedrichs Ii.
Er gewann vom ägyptischen Sultan durch Vertrag
Jerusalem, Bethlehem u. N a.z a r e t h. Frie-
drich König v. Jerusalem; doch schon 1243 ging'
Jerusalem den Christen für immer verloren.
Zwei Kreuzzüge Ludwigs des Heiligen von
Frankreich o) blieben erfolglos, und 1291 siel Ptole-
mais, die letzte Besitzung der Christen in Asien, in
die Hände der Türken. Ende der Kreuzzstg e.
1237 F r i ed r i ch s Sieg bei Corte nuova über die
lombardischen -Städte.
Sie waren durch den Papst gegen ihn aufgeregt wor-
% den und hatten Friednchs»Sohn Heinrich als Kö-
nig anerkannt. Dieser wurde von seinem Vater bis
an seinen Tod gefangen gehalten. Während Friedrich
in Italien war, geschah
1241 Der Einfall der Mongolen in Deutschland.
Schlacht bei Liegnitz.
Der große Eroberer Dschingis Chan (Temudschin)
hatte zu Anfang d. 13. Jahrh, den größten Theil von
Asien bis Rußland erobert. Unter Batu Chan
drangen die Mongolen bis Schlesien vor und ver-
brannten Breslau. Zwar besiegten sie -den Herzog
Heinrich den Frommen auf der „Wahlstatt" bei
Liegnitz,ä) wandten sich aber beim Heranrücken der
Böhmen nach Ungarn.
c) 1250 in Aegypten gefangen. Er stirbt 1270 auf dem Zuge gegen
Tunis.
d) Tod Heinrichs. Die tapfern Bergleute.
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Extrahierte Personennamen: Balduin Friedrich_Ii Friedrich Innocenz_Iii Innocenz Friedrichs Ludwigs Heinrich Heinrich Friedrich Friedrich Dschingis_Chan Heinrich Heinrich Heinrichs Heinrichs
Extrahierte Ortsnamen: Constantinopel Athen Friedrichs Jerusalem Bethlehem Jerusalem Jerusalem Frankreich Asien Italien Deutschland Liegnitz Asien Breslau Liegnitz Ungarn Tunis
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von Laudon geschlagen und gefangen genommen;
doch siegte Friedrich im August bei Lieg n i tz über
Daun und Laudon. Inzwischen hatten die Russen
Berlin genommen und eine Contribution erpreßt,
Sachsen mar in den Handen der Oe streich er.
Durch die blutige, aber siegreiche Schlacht bei Tor-
gaun) (3. Nov.) gewinnt F. Sachsen (außer
Dresden) wieder. Doch trotzdem immer bedrängter.
(1761) Laudon e r o b er t S ch w e id n itz, die Russen Col-
b er g.
(1762) Rußland macht mit Friedrich Frieden.
Elisabeth starb im Januar. Ihr Rachfolger Pe-
ter Iii. ein begeisterter Verehrer Friedrichs, schließt
ein Bündniß mit ihm und stellt Hilsstruppen. Aber
schon nach 6 Monaten wird Katharina Ii. Kaiserin,
welche dieselben zurückruft. Friedr. weiß sie jedoch so
lange zurückzuhalten, bis er Daun bei Burkers-
dorf (Neichenbach) besiegt hat. (Prinz Heinrich
siegt bei Fr ei b erg).
1763 Der Hubertsburger Friede.
Friedrich d. Gr. behalt Schlesien, muß aber
Sachsen wieder herausgeben.
Durch den siebenjährigen Krieg errang Preußen die
Stellung einer europäischen Großmacht.
1765—1790 Kaiser Joseph Ii.
Bis zum Tode seiner Mutter Maria Theresia (1780)
war er nur Mitregent. Friedrich d. Gr. war
das Vorbild dieses edeln Kaisers, o) dessen verbessernde
Neuerungen jedoch mit zu großer Hast durchgeführt
wurden, um feste Wurzel fassen zu können.
1772 Die erste Theilung Polens.
Auf die zerrütteten Verhältnisse Polensx) hatte
Rußland immer größeren Einfluß gewonnen. So
hatte Katharina Ii. nach Augusts Iii. Tode den
schwachen Stanislaus Poniatowski auf den
polnischen Thron gesetzt. Einen Aufstand des polni-
nischen Adels unterdrückte sie und war auch gegen die
Türken siegreich.
n) Daun hält schon den Sieg für gewlß; doch der alte Zieten mit
seinen Husaren entscheidet ihn für Preußen.
o) Freundschaftliche Zusammenkunft der beiden Monarchen in Neiße.
p) Die berüchtigten polnischen Reichstage.
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Extrahierte Personennamen: Friedrich Friedrich August Friedrich Friedrich Elisabeth Friedrichs Katharina_Ii Heinrich Heinrich Friedrich_d Friedrich Joseph_Ii Maria_Theresia Maria Theresia Friedrich_d Friedrich Katharina_Ii Augusts Stanislaus_Poniatowski
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sowie aus Ja gern vor fu) geltend. Auch seine Nach-
solger gaben sie nie ganz aus, und io beschloß Friede,
der Gr., sich gewaltsam in den Besitz Schlesiens zu
setzen.
1740 Friedrich erobert Schlesien. (Beginn des öst-
reichischen E r b s o I g e k r l e g s).
Nach Karls Vi. Tode erbte dessen Tochter Maria
Theresia, der pragmatischen Sauctiouv)
gemäß, die ganze östreichische Monarchie, aus welwe
Kurfürst Karl Albert von Baiern Ansprüche
machte.-ev) Es wurde von Frankreich und Spanien
unterstützt. Friedrich benutzte die Bedrängnis der jun-
gen Königin. Er bot ihr an, gegen Abtretung der
schles. Länder ihrem Gemahl Franz (Großherzog von
Toscanax) ) leine Stimme bei der Kaiserwahl zu ge-
den. Als sie sich weigerte, nahm F. das last wehr-
lose Schlesien ein.y)
1741 Schwerin siegt b e i Mollwih.
Der rechte Flügel der Preußen geschlagen, Friedrich
bei Oppeln in Lebensgefahr. Unterdeß siegt Schwe-
ri n über Ne ipp er g.
1742 Schlacht bei Czaslau. Friede zu Breslau.
Nach vergeblichen Unterhandlungen rückt F. in Mäh-
ren ein. Viaria Theresia erhält von den Un-
garn Hilfe, z) F. zieht sich nach Böhmen zurück,
siegt aber bei Czaslau und Chotusitz über Karl
von Lothringen. Im Breslauer Frieden
wurde ihm der Besitz von Ober- und Nieder-
schlesien und der Grafschaft Glatz (700 lum. >
bestätigt.
1742—1745 Karl Vii. (von Baiern) deutscher Kaiser.
Am Tage seiner Krönung in Frankfurt wurde seine
Hauptstadt München von den Oestreichern erobert.
Ueberhaupt wandte sich sein Glück, als die bedrängte
u) 1523 durch den hohenz. Markgrafen Georg v. Ansbach käuflich
erworben u. an Brandend, vererbt, aber vom Kaiser eingezogen»
v) Untheilbarkeit der östr. Monarchie und weibliche Nachfolge.
w) Weil von einer Tochter Ferdinands I. abstammend.
x) Er hatte dies band 1738 für stothringen erhalten, welches an
Frankreich siel (zunächst an Stanislaus Leszinsky, Schwiegerva^
ter Ludwigs Xv.)
y) ,,Jch will untergehen, oder Ehre von dieser Unternehmung haben!"
z) ,,Gut und Blut für unsern ,,König" Maria Theresia!"
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Extrahierte Personennamen: Friedrich Friedrich Karls Maria
Theresia Maria Theresia Karl_Albert_von_Baiern_Ansprüche Karl Friedrich Friedrich Franz_(Großherzog_von
Toscanax Franz Friedrich Friedrich Theresia Karl
von_Lothringen Karl Karl_Vii Karl Georg_v Ferdinands_I. Stanislaus_Leszinsky Ludwigs_Xv. Ludwigs Maria_Theresia Maria Theresia
Extrahierte Ortsnamen: Karls Frankreich Spanien Schwerin Oppeln Breslau Baiern Frankfurt Frankreich
57
ßen: „Nun banset Alle Gott." Friedrich in Gefahr
auf dem Schlosse zu Lissa.i)
1758 Schlacht bei Zorndorf, u e b e r f a l l bei H o ch k l r ch.
Nach vergeblicher Belagerung vonolmütz zieht Fried-
rich gegen die Rufsen, welche in der Neu mark
furchtbar hausten (Küstrin verbrannt). Am 25sten
August griff er sie bei Zorndorf an. Blutige
Schlacht (Seidlitz), in welcher die Preußen 11000, die
Russen 22000 M. verlieren.
Darauf F. nach der Oberlausi^, wo Feldmarschall
Daun ein festes Lager hatte. Friedrich in falscher
Sicherheit^) bezieht bei Hochkirch ein offenes Lager.
Durch Dauns nächtlichen Ueberfall (14. Oct.) verliert
er 5000 Mann; doch blieb dies Unglück ohne weitere
nachtheilige Folgen; denn geschickter Rückzug nach
Schlesien, wo er Neiße von den Oestr. befreit.
1759 Schlacht bei Kunersdorf.
Das schwerste Kriegsjahr für Friedrich. Die Kaiserin
Elisabeth v. Rußland schickt wieder ein Heer
(unter Soltikow) gegen ihn. Wedelt von den Rus-
sen besiegt, worauf sich diese mit den Oestreichern un-
ter Laudonl) vereinigen. Am 12. August lieferr
Friedrich selbst bei Kunersdorf (in der Nahe von
Frankfurt a. d. O.) dem bei weitem überlegenen
Feinde (43000 gegen 70000) eine Schlackt. Der
linke Flügel desselben ist bereits geschlagen, da will F.
mit seinen erschöpften Truppen den Sieg ganz vollen-
den, wird geschlagen.m) Berlin nur durch Uneinig-
keit zwischen Soltikow und Daun gerettet. Friedrich
nach Sachsen, welches sein Bruder Heinrich tapfer
behauptete, obwohl D r e s d e n verloren gegangen war.
Am 1. Aug. hatte Ferdinand v. B r au li-
sch w ei g die Franzosen bei Minden geschlagen, so
daß sie über den Rhein zurückgingen.
1760 Schlachten bei Liegnitz und bei Torgau.
Zwar wurde der Genera! Fouqu« bei Landshut
i) Die feindlichen Offiziere. Friedrich's Geistesgegenwart.
k) Warnung des Feldm. Keiih: ,,Wenn uns die Ocstr hier nicht
angreifen, so verdienen sie gehangen zu werden!"
l) Als derselbe früher in Preußen Dienste nehmen wollte, wurde er
abgewiesen, weil dem Könige sein Physiognomie missiel.
m) Der König im Getümmel. Das goldene Etui auf der Brust.
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Extrahierte Personennamen: Friedrich Friedrich Lissa August Friedrich Friedrich Friedrich Friedrich Elisabeth August Friedrich Friedrich Friedrich Heinrich Heinrich Ferdinand_v Ferdinand Keiih
Extrahierte Ortsnamen: Hochkirch Schlesien Frankfurt Berlin Soltikow Daun Sachsen Rhein Liegnitz Torgau
55
Maria Theresia von den begeisterten Ungarn kräftige
Hilfe erhielt. Friedrich wurde jetzt für die Erhaltung
Schlesiens besorgt und kam dem Angriffe durch einen
plötzlichen Einfall in Böhmen zuvor.
1744- 45 Der zweite schlesische Krieg.
F. eröffnete den Krieg unter dem Vorwände, als
Reichsfürst die verletzte Würde des Kaisers zu schü-
tzen. Prag wird mit Sturm genommen (Sept.
1744), doch kann sich Friedrich in Böhmen nicht
halten.a) Die Oestr. dringen sogar in Oberschle-
sien ein, woraus sie der alte Dessauer zwar
verdrängt; doch verbündet sich Oestreich mit Eng-
land, Holland und Sachsen gegen Preußen.
1745 Schlachten bei Hohenfriedberg, bei Sorr und
bei Kesselsdorf.
Friedrich im Frühling selbst nach Schlesien. Haupt-
quartier in Kamenz, die Kroaten, die Verkleidung
als Mönch. — Am 4. Juni Oestreicher und Sachsen
bei H o he n fr i e d b er g (Striegau) besiegt, darauf
vom Erzherzog Karl v. Lothr. bei S o r r angegriffen,
aber Sieger. Leopold v. Dessau schlägt am 15.
Decbr. die Sachsen bei Kesselsdorf, und am
Weihnachtstage Friede zu Dresden, in welchem
der Breslauer Friede bestätigt wird, wogegen Friedrich,
da Karl Vii. gestorben war, den Gemahl der Maria
Theresia als Kaiser anerkennt.
1745— 1755 Kaiser Franz I.
Frankreich und Spanien setzen den östr. Erbfolge-
krieg noch fort, während deffen die Franzosen unter
dem Marschall Moritz von Sach send) in den
Niederlanden siegreich sind.
1743 D e r F r i e d e z u A a ch e n beendet den ö st r. E r b-
fo l g e k r i e g.
1756—1763 Der dritte schlesische oder der siebenjäh-
rige Krieg.
Maria Theresia kann den Verlust Schlesiens
nicht verschmerzen. Sie schließt ein geheimes Bündniß
mit Elilaberh v. Rußland und August v. Sach-
a) Die Bevölkerung feindselig gegen ihn gestimmt, daher Mangel an
Lebensmitteln.
b) Lvhn König Augusts des Starken, ebenfalls von großer Körper-
kraft.
TM Hauptwörter (50): [T2: [Schweden Friedrich Heer Schlacht Sachsen König Gustav Kaiser Krieg Schlesien]]
TM Hauptwörter (100): [T85: [Friedrich Schlacht Heer Sachsen Schlesien Sieg König Böhmen Feind Kaiser]]
TM Hauptwörter (200): [T150: [Maria König Theresia Kaiser Franz Karl Friedrich Joseph Frankreich Sohn], T198: [Friedrich Schlacht Heer Schlesien Sachsen Armee Sieg General Mann Feind], T9: [Frieden Napoleon Krieg Kaiser Frankreich Friede Preußen Rußland Jahr Franz]]
Extrahierte Personennamen: Maria_Theresia Maria Theresia Friedrich Friedrich Friedrich Friedrich Oestreich Friedrich Friedrich Karl_v Karl Leopold_v Leopold Friedrich Friedrich Karl_Vii Karl Maria
Theresia Maria Theresia Franz_I. Moritz_von_Sach Maria_Theresia Maria Theresia August Augusts
Extrahierte Ortsnamen: Holland Sachsen Hohenfriedberg Kesselsdorf Schlesien Kamenz Sachsen Dessau Sachsen Dresden Frankreich Spanien
56
sen,o) selbst mit dem ihr bisher feindliche» Frank-
reich.ä) Friedrich gewinnt fast nur England als
Bundesgenossen; e) doch hatte er ein treffllches Heer
von 150000 Mann. Er beschließt seinen Feinden zu-
vorzukommen.
1756 Eroberung Sachsens. Schlacht bei Lowositz.
F. nahm Dresden und schloß das sachs. Heer in
seinem festen Lager bei Pirna ein. Mit nur 24000
Mann eilte er dann den 70000 Oestreichern entgegen,
die zur Befreiung Sachsens heranrückten. Am l.oct.
schlug er den Feldmarschall Brown bei Low ositz.
Nun ergab sich das sachs. Heer (nach tapferer Gegen-
wehr), und König August floh nach Polen.
1757 Schlachten bei Prag, Collin, Roßbach, Leuthen.
Maria Th. bot nun ihre Bundesgenossen gegen
Friedrich auf, zu denen sich auch noch Schweden ge-
sellte.
Friedrich fiel in Böhmen ein, siegt über Karl v.
L. in der blutigen Schlacht bei Prag (0. Mai), wo
der tapfere Felomarschall Schwerin fiel, f) und
schreitet zur Belagerung der Stadt. Daun bringt
ihm aber (18. Juni) bei Collin eine Niederlage bei,
und auch die englischen Truppen wurden bei Hasten-
beck a. d. Weser von den Franzosen besiegt, die nun
nach Thüringen vordrangen.
Friede, wendet sich zuerst gegen den französischen
Marschall Soubise, den ec (mit 22000 gegen 60000
Mann) am 5. Nov. bei Noßbach durch nnvermu-
theten Angriffs) völlig besiegt, besonders durch die
Reiterei unter dem kühnen Seidlitz. Der Sieg
über den Erbfeind erregt in ganz Deutschland Freude
und Bewunderung.
Daraus zieht Fr. nach Schlesien gegen Karl v.
L., den er am 5. Dec. (mit 30000 gegen fast 90000!)
bei Leuthen besiegt, h) Am Abend singen die Preu-
c) Die Unterhandlungen werden Friedrich durch den sächsischen Kanz-
listen Menzel abschriftlich mitgetheilt.
d) Brief an die von ihr verachtete Marquise Pompadour, die den
König Ludwig Xv. völlig beherrschte.
c) Außerdem nur Braunschwelg, Hessen-Cassel und Gotha.
f) Die schon wankenden Preußen mit der Fahne zum Siege führend.
g) Kurz vorher F. noch mit den Offizieren bei Tafel im Lager.
h) Vor der Schlacht: ,,Jn Kurzem haben wir den Feind besiegt,
oder wir sehen uns nie wieder!"
TM Hauptwörter (50): [T2: [Schweden Friedrich Heer Schlacht Sachsen König Gustav Kaiser Krieg Schlesien], T28: [Schlacht Heer Feind Mann Armee Napoleon Franzose General Truppe Preußen]]
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Extrahierte Personennamen: Friedrich Friedrich Feldmarschall_Brown August Maria Friedrich Friedrich Friedrich Karl_v Karl Marschall_Soubise Karl_v Karl Friedrich Friedrich Ludwig_Xv.
Extrahierte Ortsnamen: England Sachsens Dresden Pirna Sachsens Polen Prag Roßbach Prag Schwerin Hasten- Noßbach Deutschland Hessen-Cassel Gotha
142
1742 Sch lacht bei Czaslau. Friede zu Breslau.
Nach vergeblichen Unterhandlungen rückt F. in Mähren
ein. Maria Theresia erhält von den Ungarn Hilfe.x)
F. zieht sich nach Böhmen zurück, siegt aber bei Czas-
lau und Chotnsitz über Karl von Lothringen.
Im B r e s l a u e r F r i e d e n wurde ihm der Besitz von
Ober- und Nie derschlesien und der Grafschaft
Glatz (700 lum. bestätigt.
1742 — 1745 Karl Vii (von Baiern) deutscher Kaiser.
Am Tage feiner Krönung in Frankfurt wurde seine Haupt-
stadt München von den Oestreichern erobert. Ueber-
haupt wandte sich sein Glück, als die bedrängte Maria
Theresia von den begeisterten Ungarn kräftige Hilfe erhielt.
Friedrich wurde jetzt für die Erhaltung Schlesiens besorgt
und kam dem Angriffe durch einen plötzlichen Einfall
in Böhmen zuvor.
1744— 45 Der zweite schlesische Krieg.
F. eröffnete den Krieg unter dem Vorwände, als Reichs-
fürst die verletzte Würde des Kaisers zu schützen. Prag
wird mit Sturm genommen (^>ept. l 744,, doch kann sich
Friedrich in Böhmen nicht halten.)-) Die Oestr. drin-
gen sogar in Oberschlesien ein, woraus sie der alte
Des sau er zwar verdrängt; doch verbündet sich Oe st-
reich mit England, Holland und Sachsen gegen
Preußen.
1745 Schlachten bei Hoheufriedberg, bei Sorr und bei
K e s s e l s d o r f.
Friedrich im Frühling selbst nach Schlesien. Haupt-
quartier in Kamenz, die Kroaten, die Verkleidung als
Mönch. — Am 4. Juni Oestreicher und Sachsen bei H o-
henfriedberg (Striegau) besiegt, darauf vom Erzherzog
Karl v. Lothr. bei Sorr angegriffen, aber Sieger. Leo-
pold v. Dessau schlägt am >5. Decbr. die Sachsen
bei Kesselsdorf, und am Weihnachtstage Friede zu
Dresden, in welchem der Breslauer Friede bestätigt
wird, wogegen Friedrich, da Karl V1l gestorben war, den
Gemahl der Maria Theresia als Kaiser anerkennt.
1745— 1765 Kais er Franz I.
Frankreich und Spanien setzen den östr. Erbfolgekrieg
noch fort, während dessen die Franzosen unter dem Mar-
x) „Gut und Mut für unfern „König" Maria Theresia!"
y) Die Bevölkerung feindselig gegen ihn gestimmt, daher Mangel an
Lebensmitteln.
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Extrahierte Personennamen: Maria_Theresia Maria Theresia Karl_von_Lothringen Karl Karl_Vii Karl Maria
Theresia Maria Theresia Friedrich Friedrich Friedrich Friedrich Friedrich Friedrich Karl_v Karl Friedrich Friedrich Karl_V1l Karl Maria_Theresia Maria Theresia Franz_I. Maria_Theresia Maria Theresia
Extrahierte Ortsnamen: Breslau Ungarn Baiern Frankfurt Oberschlesien England Holland Sachsen Hoheufriedberg Schlesien Kamenz Sachsen Dessau Sachsen Dresden Frankreich Spanien
144
von den Russen bei Groß säg ern d orf geschlagen und
die Schweden fielen in Pommern ein.
Friedrich wendet sich zuerst gegen die nach Thüringen
gedrungenen Franzosen unter Soubise, den er (mit
22,000 gegen 60,000 Mann) am 5. November beiroß -
bach durch nnvermutheten Angriff f) binnen 2 Stunden
völlig besiegt, besonders durch die Reiterei unter dem küh-
nen Seidlitz. Der Sieg über den Erbfeind erregt in
ganz Deutschland Freude und Bewunderung.
Darauf zieht Friedrich nach Schlesien gegen Karl von
Lothringen, den er am 5. December (mit 00,000 gegen
fast 60,000!) bei Leut Heu besiegt, g) Friedrich nach der
Schlacht in Gefahr auf dem Schlosse zu Lissa.li) Der
nächste Erfolg der Schlacht bei Leutchen war die Einnahme
von Breslau und fast ganz Schlesien.
17.68 Schlachten bei Creseld und Zorndorf. Ueberfall
bei Hockkirch.
England erneute das Bündniß mit Friedrich und schickte
Hilfsgelder und ein Hilfsheer, an dessen Spitze Herzog
Ferdinand v o n B r a n n s ch w e i g gestellt wurde. Die-
ser trieb die Franzosen über den Rhein und schlug sie bei
Crefeld.
Friedrich selbst war in Mähren eingedrnngen, mußte
aber die Belagerung von Olmütz aufheben und durch
Laudon 1) gezwungen sich nach Schlesien zurückziehen.
Inzwischen waren die Russen (unter Fermor) verwüstend
bis in die Ne u m a r k vorgedrnngen, k) wo sie K ü st r i n
verbrannten. Friedrich besiegt sie (am 2\ August) in der
blutigen Schlacht bei Z o r n d o r f, in welcher > 1,000
Preußen und 22,000 Russen fallen.
Darauf zog Friedrich (seinem in Sachsen durch Daun
bedrängten Bruder Heinrich zu Hilfe) nach der Dberlau-
sitz, wo Dann ein festes Lager hatte. In falscher
Sicherheit!) bezieht F. ein offenes Lager bei Hochkirch.
Durch Dauns Nächtlichen Ueberfall < 14. October) verliert
f) Kurz vorher noch mit den Officierai im Lager bei Tafel.
Vor der Schlacht: „In Kurzem haben wir den Feind besiegt, oder
wir sehen uns nie wieder!" Nach der Schlacht singen die Preu-
ßen „Nun danket Alle Gott.-"
h) Die feindlichen Officiera „Bon soir, messieurs ! “
i) Als derselbe in Preußen hatte Dienste nehmen wollen, war er abge-
wiesen worden, weil dem Könige feine Physiognomie misfiel.
k) Nachdem sie Ostpreußen zur russischen Provinz erklärt hatten,
l Warnung des Feldmarschalls Keith: „Wenn uns die Oeftreicher hier
nicht angreifen, so verdienen sie gehangen zu werden! "
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Extrahierte Personennamen: Friedrich Friedrich Friedrich Friedrich Karl_von
Lothringen Karl Friedrich Friedrich Friedrich Friedrich Ferdinand Ferdinand Friedrich Friedrich Friedrich August Friedrich_( Friedrich Heinrich Heinrich Keith
Extrahierte Ortsnamen: Schweden Pommern Deutschland Breslau Creseld Rhein Sachsen Daun Hochkirch
—
/
— 146 —
Die Kaiserin Elisabeth starb im Januar. Ihr Nach-
folger und Nesse Peter Iii., ein begeisterter Verehrer
Friedrichs, schloß ein Bündniß mit ihm und stellte Hilfs-
truppen (20,000 Mann unter Tschernitscheff.) Aber schon
nach 8 Monaten wird Peter ermordet und seine Gemah-
lin Katharina Ii. o) besteigt den Thron. Sie ruft
das Hilfsheer zurück; Friedrich weiß es jedoch so lange
zurückzuhalten, bis er Daun bei Burkersdorf (Reichen-
bach) geschlagen und dadurch den größten Theil Schlesiens
wieder in seine Gewalt gebracht hatte. Prinz Heinrich
behauptete wachsen durch die siegreiche Schlacht bei Frei-
berg.
1763 Der Hubertusburger Friede.
15. Febr. Friedrich der Große mußte Sachsen wieder herausgeben,
erhielt aber den Besitz Schlesiens für i m m e r b e-
stätigt.x) Durch den siebenjährigen Krieg errang Preu-
pen die Stellung einer europäischen Großmacht.
1765—1790 Kaiser Joseph Ii.
Bis zum Tode seiner Mutter Maria Theresia (1780)
war er nur Mit reg ent. Friedrich der Große war das
Vorbild dieses edlen Monarchen q), der durch das T o l e-
ranzedikt allen christlichen Bekenntnissen gleiche politi-
sche Rechte verlieh und die Leibeigenschaft aufhob. Doch
wurden manche Neuerungen mit zu großer Hast durchge-
führt und dadurch in Ungarn und den Niederlanden Auf-
stände des Adels und der Geistlichkeit hervorgernsen.
1772 Die erste Theilung Polens.
Auf die zerrütteten Verhältnisse Polensr) hatte Ruß-
land immer größeren Einfluß gewonnen. So hatte Ka-
tharina Ii. (nach Augusts 10. Tode» den schwachen Sta-
nislaus Poniatowski zum Könige gemacht. Einen
Aufstand des polnischen Adeis unterdrückte sie.
Damit Rußland nicht zu mächtig würde und das
ganze Polen erhielte, verband sich F r i e d r i ch, mit R u ß-
l an d u. O est reich und zwang Polen zu einer bedeuten-
den Gebietsabtretung. Preußens Antheil bestand in
West Preußen (außer Danzig und Thorn) und dem
o) Eine getonte Prinzessin von Anhalt. Sie war eben so ausgezeich-
net durch ihren scharfen Verstand, wie durch ihre Sittenlosigkeit
berüchtigt.
p) Des Königs einsames Io Deum in der Schloßkapelle zu Charlot-
tenburg.
q) Freundschaftliche Zusammenkunft in Neiße.
r) Die berüchtigten polnischen Reichstage mit dem „Liberum Veto.“
TM Hauptwörter (50): [T31: [König Ludwig Karl Sohn Maria Frankreich Kaiser Tod England Philipp], T34: [Krieg Frankreich England Deutschland Preußen Frieden Rußland Napoleon Kaiser Jahr], T47: [Friedrich Wilhelm Kaiser König Iii Kurfürst Jahr Preußen Brandenburg Johann]]
TM Hauptwörter (100): [T78: [Polen Rußland Preußen Land Orden Russe Stadt Reich Warschau Weichsel], T85: [Friedrich Schlacht Heer Sachsen Schlesien Sieg König Böhmen Feind Kaiser], T38: [Friedrich Wilhelm König Kaiser Iii Prinz Jahr Preußen Vater Sohn], T41: [Staat Recht Volk Adel König Land Verfassung Gesetz Stand Verwaltung], T17: [Gott Herr Mensch Wort Leben Herz Welt Hand Vater Himmel]]
TM Hauptwörter (200): [T150: [Maria König Theresia Kaiser Franz Karl Friedrich Joseph Frankreich Sohn], T157: [Friedrich Wilhelm Iii Kaiser König Karl groß Preußen Kurfürst Jahr], T198: [Friedrich Schlacht Heer Schlesien Sachsen Armee Sieg General Mann Feind], T102: [Glocke Stimme Wort Hand Auge Ohr Kirche Ton Fenster Herr], T145: [Bauer Adel Land Stadt Bürger Herr Stand Recht Gut König]]
Extrahierte Personennamen: Elisabeth Peter_Iii Friedrichs Tschernitscheff Peter Katharina_Ii Friedrich Friedrich Heinrich Heinrich Friedrich Joseph_Ii Maria_Theresia Maria Theresia Friedrich Augusts
141
nun9 bei Gelegenheit von Wilhelminens Hochzeit. — Nach
des Vaters Wunsch heirathet er (1732) die von ihm un-
geliebte Elisabeth Christine, hält sich größtentheils
in Rheinsberg auf, wo er einen Freundeskreis um sich
versammelt und Musik und Wissenschaften treibt. Seine
Vorliebe für französische Schriftsteller, weshalb er später
den berühmten, aber unsittlichen Voltaire zu sich berief.
Friedrich selbst schrieb und sprach meist französisch.
Am 31. Mai 1740 folgte er seinem Vater Friedr.
Wilh. I. in der Regierung.
1740—1742 Der erste schlesische Krieg
Kurfürst Joachim Ii. hatte 1537 mit deu Herzögen
von Liegnitz, Brieg und Wohlan einen Erbver-
trag geschlossen, der später vom Kaiser für ungültig er-
klärt worden war. Daher wurde, als zur Zeit des groß-
ßen Kurfürsten die schlesischen Herzöge ausstarben, ihr
Land als böhmisches Lehen eingezogen. Vergebens machte
Friedr. Wilh. seine Ansprüche ans Liegnitz, Grieg
und Wohlan, sowie auf Jägern dorf s) geltend. Auch
seine Nachfolger gaben sie nie ganz auf, und so beschloß
Friedr. der Gr., sich gewaltsam in den Besitz Schle-
siens zu setzen.
1740 Friedrich erobert Schlesien. (Beginn des östrei-
chischen Erbfolgekrieges).
Nach Karls Vi. Tode erbte dessen Tochter Vn aria The-
resia, der pragmatischen Sanctiont) gemäß, die
ganze östreichische Monarchie, auf welche Kurfürst Karl
Albert von Baiern Ansprüche machte.u) Er wurde
von Frankreich und Spanien unterstützt. Friedrich be-
nutzte die Bedrängniß der jungen Königin. Er bot ihr
an, gegen Abtretung der schles. Länder ihrem Gemahl
Franz (Großherzog von Toscana v) seine Stimme bei der
Kaiserwahl zu geben. Als sie sich weigerte, nahm F. im
^December das fast wehrlose Schlesien ein. w)
1741 Schwerin siegt bei Mollwih
Der rechte Flügel der Preußen geschlagen, Friedrich bei
Oppeln in Lebensgefahr. Unterdeß siegt Schwerin
über Neipperg.
s) 1523 durch dm hohenz. Markgrafen Georg v. Ansspach käuflich er-
worben u. an Brandend, vererbt, aber vom Kaiser eingezogen.
t) Untheitbarkeit der östr. Monarchie und weibliche Nachfolge.
u) Weil von einer Tochter Ferdinands 1. abstammend.
v) Er hatte dies Hand 1738 für Lothringen erhalten, welches an Frank-
reich fiel «zunächst an Stanislaus Leszine-kv, Schwiegervater
Ludwigs Xv.)
^>„^ch will untergehen, oder Ehre von dieser Unternehmung haben!"
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Extrahierte Personennamen: Wilhelminens Elisabeth_Christine Friedrich Friedrich Joachim_Ii Friedrich Friedrich Karls Karl
Albert_von_Baiern_Ansprüche Karl Friedrich Friedrich Franz_(Großherzog_von_Toscana Franz Friedrich Friedrich Neipperg Georg_v Ferdinands Stanislaus_Leszine-kv Schwiegervater
Ludwigs Ludwigs_Xv.
Extrahierte Ortsnamen: Rheinsberg Liegnitz Brieg Liegnitz Karls Frankreich Spanien Oppeln Lothringen